Aktive vs Passive Anlagen
Generell unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Investmentfonds. Vielen Anlegern sind die Unterschiede der beiden Anlagemöglichkeiten nicht bekannt, daher möchten wir nun näher auf die beiden Anlagemöglichkeiten und deren Vor- und Nachteile eingehen.
Bei einem aktiven Fonds entscheidet das Fondsmanagement über einzelne Verkäufe und Käufe von Wertpapieren nach den Wünschen der Anleger. Das Ziel ist es, eine bessere Rendite als der Markt zu erzielen.
Ein passiver Fonds – auch ETF genannt – hingegen verfolgt die Strategie, die Wertentwicklung eines bestimmten Marktindex, wie zum Beispiel dem DAX, nachzubilden, indem er möglichst dieselben Wertpapiere wie der Index enthält.
Wer sich dazu entscheidet, sein Vermögen verwalten zu lassen, ist sich darüber im Klaren, dass dies auch Kosten für die Verwaltung verursacht. Die Kosten für einen aktiven Fonds betragen in der Regel ca. 1-1,5% des angelegten Investmentvolumens. Aber auch passive Fonds sind nicht frei von Kosten. Diese betragen je nach Fonds auch mal gerne bis zu 1%.
Abgesehen von den Kosten gibt es allerdings einige Vorteile, die eine Anlage in aktive Fonds dennoch befürworten.
Im Gegensatz zu einem passiven Fonds (ETF) können aktive Fonds auf viele unterschiedliche Anlageklassen zurückgreifen und in diese investieren. Anstatt nur in Anteile von Unternehmen in Form von Aktien zu investieren, können die Fondsmanager ein breiteres Portfolio aufbauen, in denen auch Rohstoffe, Anleihen oder andere Finanzprodukte enthalten sind. Diese Diversifikation bietet besonders in volatilen Zeiten große Vorteile.
Während ein passiver Fonds seine vorher definierte Strategie abbilden muss (zum Beispiel einen Index), kann ein aktiver Fonds flexibel auf unvorhersehbare Ereignisse reagieren.
Ein Beispiel: Sie lesen in den Nachrichten von einem Unternehmensskandal. Ihr erster Impuls wäre vermutlich, die Aktie des gebeutelten Unternehmens so schnell wie möglich zu verkaufen. Mit einem ETF bleiben Sie ggf. bis zum “bitteren Ende” in dieser Aktie investiert, ob Sie nun wollen oder nicht.
Ein aktiver Fonds könnte stattdessen die Entscheidung treffen, diese Position aus dem Fonds zu verkaufen, bevor es zu spät ist. Dieses Beispiel kann vielfältig auf andere Marktgegebenheiten angewendet werden. Aktuell spielen unter anderem die hohe Inflation oder politische Risiken eine besondere Rolle und werden sicher bei aktiven Fonds in Betrachtung gezogen. Passive Fonds können auch hier nicht eingreifen, sondern müssen die ungeliebten Positionen weiterhin im Portfolio behalten.
Ein Aspekt, den viele Anleger gerne übersehen, ist die Ausübung von Stimmrechten. Als Aktionär hat man das Recht, bei der Aktionärsversammlung mit über die Zukunft des Unternehmens abzustimmen.
Ein Investmentfonds hält in der Regel größere Anteile an einem Unternehmen als ein einzelner Anleger und hat somit oftmals eine nicht unerheblich große Anzahl an Stimmrechten. Während ein aktiv gemanagter Fonds mit diesen Stimmrechten einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens haben kann, nutzen passive Fonds diese Stimmrechte in der Regel nicht aus.
Gerade bei aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte und Social Impact, aber auch bei wirtschaftlichen Entscheidungen können diese Stimmen einen wesentlichen Unterschied machen. Sie sehen also, trotz der geringfügig höheren Kosten, kann es durchaus Sinn machen, in aktive Fonds zu investieren.
Fazit
Klar ist, dass nicht jeder aktiv gemanagte Fonds auch automatisch besser ist, als sein etwas günstigerer Marktbegleiter. Daher haben wir von Fondsclub es uns zum Ziel gesetzt, aus den über 16.000 verschiedenen Fonds in Deutschland die besten für Sie zu finden. Zusammengestellt in unseren Fondsclub Paketen.